Die Cloud29 Audio-Lounge ist laut Betreiber Patrick Destandeau ein „kreatives Umfeld für Musik und Audioproduktionen jeder Couleur“. Im beschaulichen Schwetzingen bei Heidelberg verortet, ist Cloud29 aber nicht nur der Titel seines Tonstudios, sondern sozusagen die Headline Patrick Destandeau selbst: der SAE-studierte Toningenieur ist neben Studioproduktionen viel Live unterwegs. Sei es als lokaler Tontechniker des Kulturhauses Karlstorbahnhof e.V. in Heidelberg, als FOH-Tontechniker der Ska-Band The Busters oder des kubanischen Jazz-Pianisten Omar Sosa. Als wäre das nicht genug, betreibt er nebenher den Podcast Audio Gusto. Aufgewachsen im Dunstkreis der Stieber Twins, mit denen er die Schulbank teilte, ist der gebürtige Heidelberger im Hip Hop genauso zuhause wie im Jazz oder Rock. Um sein vielfältiges Portfolio technisch zu unterstützen, ist Destandeau seit 2018 begeisterter dLive-User.
„Bevor ich mich für Allen & Heath entschieden habe, bin ich immer ohne Pult getourt. In meinen 25 Jahren beruflicher Karriere habe ich 55 Länder besucht und dort jedes Mal die örtlichen Pulte genutzt, das muss man sich mal vorstellen“, schmunzelt er. „Jetzt bin ich eben mit dLive unterwegs und super begeistert“. Destandeau’s Grundsetup besteht aus einem Allen & Heath dLive C1500 Surface, einem CDM32 MixRack und zwei DX168 Expandern, komplettiert durch eine 128-Kanal Dantekarte und einem IP8 Controller. „Ich habe damals für die Firma Session Pro Monitor auf dem Jazz Open gemacht und da das erste Mal eine dLive genutzt. Ich war so begeistert von dem Workflow, dass ich mir dachte, jetzt willst du upgraden“, erzählt er. „Dann habe ich kurz später bei der Rebekka Bakken Show im Karlstorbahnhof das erste Mal eine C1500 in so einem Scott Dixon Case gesehen. Dieses kompakte Setup fand ich total spannend“.
Destandeau ist oft direkt für seine Künstler unterwegs, meist steht dort keine Produktion dazwischen. Die Möglichkeit so trotzdem immer seinen eigenen FOH-Platz dabei zu haben – oder sogar damit fliegen zu können – ist für ihn das größte Benefit. „Die C1500 zu kaufen war einfach mehr als die richtige Entscheidung, kleine Pulte sind fast ein bisschen zu meiner Philosophie geworden. Und da liefert die dLive genau das was ich brauche. Durch DCA Spills und den IP8 Controller brauche ich einfach auch nicht mehr viele Fader und habe einen superkompakten Arbeitsplatz, der auf jedem Festival noch ans FOH passt.“
Lange tourt Destandeau mit kleinem Siderack und UAD Plugins. „Ich habe meine Plugins analog über ein Apollo eingebunden und habe dafür viele Ein- und Ausgänge gebraucht, daher kamen ursprünglich auch die DX168 Expander ins Setup. Mittlerweile komme ich aber immer mehr von externen Plugins weg. Was das Pult an Audioqualität bietet, egal ob es die EQs, die dynamische Bearbeitung wie Kompressoren oder der DYN8 ist, oder eben auch die Effekte: du brauchst einfach nichts mehr anderes. Die Expander verwende ich jetzt auf der Bühne als Unterverteilungen. Es ist grandios, dass das alles so flexibel nutzbar ist.“ Nach einer kurzen Pause fügt er lächelnd hinzu: „Und jetzt habe ich zwei Trolley-Cases dabei und das ist mein gesamter Pultplatz“.
Bei der Skaband The Busters ist Destandeau seit mittlerweile fast 17 Jahren FOH-Tontechniker. Dort sind sein CDM32, seine beiden DX168 Expander und ein Router mit den In-Ear-Funkstrecken der Band in einem Bühnenrack verbaut. „Die Busters sind eine zwölfköpfige Band und trotzdem ist dieses Setup so schnell am Start und so zuverlässig, dass wir auf Festivals sogar nicht mal mehr Soundchecks machen“, erzählt er. „Die Anzahl der Mixe ist für die dLive auch überhaupt kein Problem. Zudem sind die Musiker bei The Busters sehr erfahren und mischen sich ihre In-Ear-Mixe mit der iPad App selbst, das funktioniert sehr gut“.
Auch während Pandemie ist Destandeau nicht untätig: Er betreut die Coverband The News, deren YouTube-Channel er mit aufbaut. Unter dem Titel „The News on Magic Carpets“ setzt dort eine professionelle Video- und Audioproduktion die Band in ansprechenden Locations in Szene. Destandeau zeichnet sich verantwortlich für Monitoring der Band, Recording, Mix und Mastering, Für alle diese Aufgaben nutzt er sein Allen & Heath dLive Setup. Die Dante-Karte ist das zentrale Audio-Interface bei diesen Produktionen. „Ansonsten ist meine dLive eher nicht in den Studioalltag eingebunden, obwohl das problemlos möglich wäre. Die könnte das alles und alleine die 96kHz wären überzeugend, aber ich nutze dLive ja mehr live und müsste die dann immer ein- und wieder ausbauen“. Lachend schließt er: „Ich sollte mir einfach direkt noch eine zweite kaufen“.
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