Das ICF (für International Christian Fellowship) ist eine 1996 entstandene, überkonfessionell ausgerichtete christliche Freikirche mit Gemeinden in mehreren Ländern. Die als Celebrations bezeichneten Gottesdienste nutzen in ihrer Umsetzung moderne Veranstaltungstechnik.
Marc Deisen, der Verantwortliche für die Tontechnik in der Gemeinde München, setzt seit Anfang 2019 auf das dLive-System von Allen & Heath. Bei den sonntäglichen Celebrations in den Räumlichkeiten der Großraumdiskothek „Neuraum“ kommt ein dLive S5000 Surface und ein DM48-Mixrack am FOH zum Einsatz. Zwei DX168 im Daisy-Chain-Modus werden auf der Bühne für die Inputs der Band verwendet und über eine einzelne CAT6-Leitung vom FOH angesteuert. „Da wir jeden Sonntag auf- und wieder abbauen, brauchten wir ein leichtes und flexibles System“, erklärt Deisen. „Wir wollten außerdem ein geradliniges und intuitives Pult. Die dLive erfüllt mit ihrem Menüaufbau und Signalfluss genau das, da sehr viele Parallelen zur Analogtechnik vorhanden sind. Das ICF München hatte vor der dLive eine Allen & Heath iLive T112 als FOH-Pult, da fiel die Umgewöhnung für die hauptsächlich ehrenamtlich tätigen Pultoperator nicht schwer.“ Eine 128-Kanal Dante Erweiterungskarte, als Schnittstelle für Funkmikrofone und deren direkte Einbindung in die Oberfläche des S5000 Surface, für Virtual Soundchecks und generelle Signalverteilung im Haus, komplettiert das FOH.
Das Setup des ICF München wird zu den großen christlichen Feiertagen an Weihnachten oder Ostern oft in größere Locations verlegt. Für das letztjährige Weihnachtsfest zog man in den Münchner Showpalast um. Aufgrund der großen Distanz zur Bühne gewährleisteten dort zwei fibreACE Erweiterungskarten die sichere Verbindung von DM48-Mixrack zum FOH. „Die fibreACE Erweiterungskarten waren „plug and play“ und generell hat das dLive-System bisher immer solide gespielt“, berichtet Deisen.
Für einen ähnlichen Aufbau hat sich 2020 auch der Standort Herrenberg entschieden. Ein Allen & Heath dLive C3500 Surface am FOH kontrolliert hier ein CDM48-Mixrack auf der Bühne. Auch hier spielt bei den Gottesdiensten eine große kanalintensive Band. „Als Testsetup hatten wir neben der dLive auch eine Allen & Heath Avantis bekommen. Wir brauchen aber für die Band zehn Stereo Inear-Mixe, diverse Subgruppen und für den Stream drei weitere Auxwege, sowie eine Matrix.
Die Avantis ist ein super Pult, aber aufgrund der Menge an Ausspielwegen haben wir uns dann letztendlich für die dLive entschieden.“, führt Installer Phillipp Reineboth aus.
Zehn Meter neben dem FOH befindet sich, in einem separaten Raum, die Videoregie für den Stream der Gottesdienste ins Internet. „Wir haben dort einen Allen & Heath IP8 Controller in Verwendung, über den die Videotechniker die dLive für den Live- Stream fernsteuern können.“
Beraten wurde Audio Engineer Reineboth von Matthias Weis von FullRange Events GbR, der auch als Zwischenhändler für das Setup auftrat. „Über Matthias Weis haben wir vor kurzem auch noch eine Dante Erweiterungskarte gekauft. Die ist im Mixrack verbaut und wird hauptsächlich für Multitrack-Zuspieler und die Einbindung unserer Funkstrecken genutzt“, erklärt Reineboth.
Betreut werden die Gottesdienste beim ICF Herrenberg ähnlich wie in München von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Gemeinde, die zum Großteil nicht über einen professionellen Technikhintergrund verfügen. „Ich wollte unserem Audio-Team ein gut konfiguriertes Setup bereitstellen, das auch von Laien bedient werden kann“, schließt Reineboth.